Antônio Pereira

Situation vor Ort
Eine schwierige Phase erlebte die Partnerschaft im Jahre 2002. Die Vincentinerschwestern verließen Antônio Pereira und es herrschte große Traurigkeit, Hoffnungslosigkeit machte sich breit. Durch einen Besuch im November 2002 in der Partnergemeinde und durch die Anwesenheit von Daniel in diesen Monaten gelang es uns, deutlich zu machen, dass wir weiter die Gemeinde unterstützen und mit ihr auf die Suche nach neuen Verbündeten gehen wollten.
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Zurzeit besuchen etwa 100 Kinder zwischen 3 und 5 Jahren in zwei Schichten den Kindergarten bzw. die Vorschule. Für diese Arbeit einschließlich der Zubereitung der Schulspeisung stehen insgesamt 10 Angestellte zur Verfügung. Unsere Gemeinde überweist für die Gehälter und die Sachkosten alle drei Monate 3.000 € nach Antônio Pereira.


Der Gemeinderat von Antônio Pereira erhält hin und wieder von uns Geld zur eigenen Verfügung. Wir möchten damit Selbstbewusstsein und Eigenverantwortung in dem Städtchen stärken. Mit diesem Geld wurden Anschaffungen für die Arbeit der Kinderpastoral gemacht, der Hausbau für eine bedürftige Familie unterstützt und die Ausgabe von Lebensmitteln an Bedürftige finanziert.

Sorge bereiten den Verantwortlichen in Antônio Pereira die fehlenden Ressourcen, um unabhängiger zu werden von der Unterstützung aus Deutschland. Das Projekt einer Bäckerei wird nicht mehr weiter verfolgt. Man sieht keine Absatzmöglichkeiten und scheut auch das finanzielle Risiko, nachdem der erste Anlauf vor einigen Jahren nicht den erwünschten Erfolg gebracht hat.

Das Innere des Kirchenbaus ist für deutsche Augen gewöhnungsbedürftig: die Wände nackt und kahl, Stromleitungen liegen unverputzt offen, der Boden im Chorraum ist nackter Estrich, kein Kreuz im Chorraum, ein Holztisch als Altar. Immerhin ist vor kurzem die Sakramentskapelle fertiggestellt worden … Wenn wir dagegen andere Kirchen aus derselben Pfarrei ansehen, fällt der Unterschied in der Ausstattung sehr krass auf. Aber so ist es halt: wie auch bei uns gibt es zwischen den Gemeinden keine finanzielle Unterstützung.

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